Mit belastenden Situationen im Alltag kann man als pflegender Angehöriger nur umgehen, wenn man bereit ist, seine eigenen Grenzen kennenzulernen und sie sich selbst einzugestehen.

  • Haben Sie Geduld …
    Keine Situation wird mit Hektik verbessert. 
  • „Vergesslichkeit“ gehört zum Krankheitsbild …
    Verzichten Sie auf Aussagen wie: „Das habe ich dir doch jetzt schon dreimal gesagt!“.
  • Haben Sie mal die Geduld verloren und jetzt plagt Sie ein schlechtes Gewissen?
    Sie sind auch nur ein Mensch – ziehen Sie daraus die richtigen Schlüsse – wenn Sie die Geduld verloren haben, weil Ihre persönliche Grenze erreicht oder überschritten wurde! Sie sind nicht alleine! Holen Sie sich Hilfe und nehmen Sie diese dann auch an!
  • Ihr Angehöriger hat eine andere Vorstellung von seiner persönlichen Hygiene?
    Kaum jemand wird zugeben, dass er / sie sich nicht mehr waschen mag oder kann. Machen Sie ein Ritual daraus – jeden Tag zur gleichen Zeit – und wenn es eben nur die „Katzenwäsche“ ist. Mancher lässt sich partout nicht von der eigenen Tochter / dem eigenen Sohn waschen – es kann helfen, wenn die Schwester oder der Pfleger täglich kommen.
  • Diskutieren Sie nicht …
    Das raubt Ihnen nur die Kraft. Akzeptieren Sie die Sichtweise des Erkrankten. 
  • Binden Sie die betroffene Person in den Alltag ein …
    Die wenigsten Betroffenen sind im Anfangsstadium ihrer Erkrankung völlig hilflos. Leichte Hausarbeiten und Gartenarbeiten sind noch möglich und entlasten Sie.
  • Schaffen Sie sich „Auszeiten“ …
    Vertrauen Sie anderen Familienmitgliedern oder Hilfsinstitutionen
  • Schlägt Ihnen Misstrauen entgegen?
    Nehmen Sie es nicht persönlich, machen Sie keinen Streit und keine Diskussion daraus. Oft ist nach einigen Minuten schon wieder alles vergessen.

Kommen Ihnen diese Aussagen und Gedanken bekannt vor?

Nehmen Sie Hilfe an!

Nur wenn Sie geistig und körperlich gesund bleiben, können Sie Ihren erkrankten Angehörigen durch diese mitunter sehr schwierige Zeit seines Lebens begleiten.