Die Alzheimer-Krankheit

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Im Anfangsstadium treten leichte Gedächtnislücken und Stimmungsschwankungen auf, die Lern- und Reaktionsfähigkeit nimmt ab. Hinzu kommen erste Sprachschwierigkeiten, die Erkrankten benutzen einfachere Worte und kürzere Sätze oder stocken mitten im Satz und "verlieren den Faden". Örtliche und zeitliche Orientierungsstörungen tauchen auf. Die Patientinnen und Patienten werden antriebsschwächer und verschließen sich zunehmend gegenüber Neuem.

In diesem Stadium registrieren die Kranken bewusst die Veränderungen, die in ihnen vorgehen. Deswegen reagieren viele von ihnen mit Wut, Angst, Beschämung oder Niedergeschlagenheit.

Verlauf

Der Beginn der Krankheit verläuft bei jeder/jedem Betroffenen schleichend, langsam fortschreitend und variabel, was für die Alzheimer-Erkrankung charakteristisch ist.
Im weiteren Verlauf der Krankheit werden die Symptome offensichtlich, Beruf und Autofahren müssen spätestens jetzt aufgegeben werden. Die kranke Person ist bei den Alltagsaufgaben wie Körperpflege oder Nahrungsaufnahme zunehmend auf die Unterstützung anderer Menschen angewiesen. 

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Kennzeichnend für dieses Stadium ist eine hochgradige Störung des Gedächtnisses; nahe Verwandte können nicht mehr namentlich benannt werden, das Zeit- und Ortsgefühl geht verloren und die Sprache wird undeutlich und inhaltsleer.

Die Menschen können ihre Gefühle kaum noch kontrollieren, plötzliche Stimmungsschwankungen, Aggressionen und Depressionen treten verstärkt auf.

Im Spätstadium ist die/der Kranke vollkommen auf Pflege und Betreuung anderer Personen angewiesen. Familienmitglieder werden nicht mehr erkannt, eine verbale Verständigung ist unmöglich. Körperliche Symptome wie Gangunsicherheit und Schluckstörungen treten vermehrt auf, die Kontrolle über Blase und Darm kann verschwinden. Vereinzelt können auch epileptische Anfälle auftreten. Bettlägerigkeit erhöht die Gefahr von Infektionen. Die Kranken sterben häufig an einer Lungenentzündung.

Ursachen

Bei der Demenz vom Alzheimer-Typ kommt es zu einem Absterben von Nervenzellen und ihrer Verbindung untereinander. Die Ursachen der Alzheimer-Krankheit sind bislang noch nicht ausreichend erforscht. Bekannt ist aber eine Reihe von Veränderungen im Gehirn, die bei Alzheimer-Patientinnen und -Patienten auftreten. Sie werden in den seltensten Fällen vererbt.

Die Vaskuläre Demenz

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Eine Form der vaskulären Demenz ist die "Multiinfarktdemenz". Hier verursachen wiederholte kleine Schlaganfälle das Absterben von Hirnzellen. Die Krankheitssymptome sind denen der Alzheimer-Krankheit sehr ähnlich, hinzu kommen aber körperliche Beschwerden wie Taubheitsgefühle, Störungen verschiedener Reflexe und Lähmungserscheinungen sowie Denkschwierigkeiten, Stimmungsschwankungen (-Labilität) und Verlangsamung.

Ursachen

Bei vaskulären Demenzen kommt es infolge von Durchblutungsstörungen des Gehirns zu einem Absterben von Nervengewebe. Vom Ausmaß der Durchblutungsstörung hängt es ab, wie ausgeprägt die demenzielle Folgeerkrankung ist.

Als Hauptursachen gelten Faktoren, die ganz allgemein das Risiko von Gefäßerkrankungen erhöhen, wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und Rauchen.

Verlauf

Kennzeichnend für den Verlauf vaskulärer Demenzen sind ein plötzlicher Beginn, stufenförmige Verschlechterungen und ausgeprägte Schwankungen der Leistungsfähigkeit auch innerhalb eines Tages.

Die Lewy-Körperchen-Demenz oder Lewy-Body-Demenz

Häufig sind Mischformen von Vaskulärer Demenz, Alzheimer-Krankheit und Lewy-Körperchen-Demenz.

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Typische Kennzeichen der Lewy-Körperchen-Demenz sind starke Schwankungen der geistigen Leistungsfähigkeit sowie der Aufmerksamkeit. Weitere Anzeichen sind optische Halluzinationen, die oft sehr detailreich sind, und leichte Parkinsonsymptome wie vor allem unwillkürliches Zittern der Hände und eine Steifigkeit der Bewegungen.

Ursachen

Die Ursachen der Lewy-Body-Demenz sind größtenteils noch unerforscht.

Verlauf

Die Krankheit verläuft ähnlich wie bei der Alzheimer-Krankheit. Der Verlauf ist gekennzeichnet durch zunehmende und verstärkte Sturzgefährdung.

Die Frontotemporale Demenz

Sie tritt meist zwischen dem 50. und 65. Lebensjahr auf, oder auch früher.

Die Diagnostik ist schwierig, da es, durch die Veränderungen der Persönlichkeit und Verhalten, oft zu Verwechslungen mit psychischen Störungen kommt wie beispielsweise Depression, Manie oder Psychose.

Zeichen

Die Frontotemporale Demenz ist gekennzeichnet durch eine Veränderung der Persönlichkeit und des zwischenmenschlichen Verhaltens. Ebenso gehören zu den Symptomen ein Kontrollverlust wie z. B. maßloses Essen und Trinken, Aggressivität, Taktlosigkeit und Teilnahmslosigkeit sowie Verhaltensänderungen.

Ursachen

Ein Abbau von Nervenzellen zunächst im Stirn- und Schläfenbereich, dem so genannten Fronto-Temporal-Lappen.

Verlauf

Anfänglich entwickeln sich Sprachstörungen, vor allem Wortfindungsstörungen, Benennungsstörungen, Sprachverständnisstörungen, sowie fehlendes Mitteilungsbedürfnis bis zum völligem Verstummen. Im weiteren Verlauf kommen noch Beeinträchtigungen des Gedächtnisses hinzu.